Im Jahr 2010 wurde der Flamenco von der Unesco zum Immateriellen Welterbe erklärt. Er ist das Identitätsmerkmal zahlreicher Gemeinschaften aus Andalusien und angrenzenden Regionen. Insbesondere ist er zentral für die Identität der ethnischen Gemeinschaft der Gitanos, der in Spanien lebenden Rom:nja, die ab dem 10. Jahrhundert aus Indien über den Balkan nach Westeuropa zogen. Ihnen kommt laut Unesco eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Flamencos zu.
Auf der Spurensuche nach dem Einfluss der Gitanos in der Entstehung und Entwicklung des Flamencos werden bei der Fachtagung im Instituto Cervantes ihre Kultur und ihr musikgeschichtlicher Beitrag erörtert. Neben der Kulturgeschichte des Flamencos sollen kultur- und sozialpolitische Themen aus der Community in Spanien zur Sprache kommen.
Abgeschlossen wird die wissenschaftliche Tagung von einem Auftritt des Anabel Valencia Ensembles im Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus.