Hätte Schiller den Zauberlehrling in der heutigen Zeit geschrieben, er hätte ihn womöglich sagen lassen: «Die ich rief, die Daten – werd ich nun nicht los!» Kinder, die in dieser Zeit geboren werden, haben ohne ihr Zutun bereits eine Datenspur gelegt. Anhand der Einkaufsdaten der Eltern lässt sich sagen, wie es um die Ernährung im betreffenden Haushalt oder gar die Beziehung bestellt ist. Man kann sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung nur einfordern, wenn man weiß, wer welche Daten über einen gespeichert hat. Doch kaum einer macht sich die Mühe. Katharina Nocun hat sich für ihr Buch auf die Reise begeben und ihre Daten bei Amazon, der DeutschlandCard und zahlreichen weiteren Unternehmen sowie dem Staat abgefragt. Dabei stieß sie auf nicht wenige Überraschungen und erfuhr mehr über sich, als ihr lieb war. Was genau das war, erzählt sie in einer unterhaltsamen Lesung.