Vor einhundert Jahren erinnerte Karl Barth die Theologie und die Kirche seiner Zeit an etwas oder besser gesagt an jemanden, den sie vergessen hatten: an Gott. Diese Erinnerung ist auch heute bitter nötig. Denn es scheint, als würde die evangelische Theologie unserer Gegenwart unter einer großen Sprachlosigkeit im Blick auf die letzten Dinge leiden.
Gerade die Corona-Krise bringt es an den Tag, wie groß die Gefahr des modernen Protestantismus ist, sich in einen Humanismus empathischer Zwischenmenschlichkeit aufzulösen. Und es steht zu befürchten, dass Kirche und Theologie bald am Ende sein werden, wenn sie am Ende nicht mehr zu sagen haben, als dass Gott keine anderen Hände als unsere Hände hat.
Referent des Abends:
Prof. Dr. Ralf Frisch, Professor für Evangelische Theologie und Philosophie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Theologischer Referent für Grundsatzfragen der Ev.-Lutherischen Kirche von Bayern.
Herzliche Einladung zu einer provozierenden und inspirierenden theologischen Zeitdiagnose im Geist Karl Barths!
Zeit: 22. Juni 2020 um 19:30 - 21:30
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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