Evangelische Akademien Deutschland
Evangelische Akademien in Deutschland e.V.

Wissen, Beraten, Handeln

Eine Fachstelle gegen Antisemitismus

Das Bild zeigt eine Pflanze mit silbrigen, runden Blättern. Heute wird diese Pflanze Silberblatt genannt. Historische Bezeichnungen haben einen christlich-antisemitischen Hintergrund: Judasschilling, Judaspfennig, Silbertaler, Silberling

Das Projekt verfolgt das Ziel, eine organisationseigene Fachstelle „Antisemitismus“ zu etablieren. Studienleitende der Evangelischen Akademien erhalten hier Beratung bei konzeptionellen Arbeiten, Hilfe bei fallbezogenen Konflikten und inhaltlichen Kontroversen. Im Fokus steht insbesondere die Planung und Durchführung von Akademieveranstaltungen, die polarisierende und konfliktbehaftete Themen behandeln.

 

Projektprofil

Im Zuge der Proteste gegen die Coronamaßnahmen und dann massiv nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten ist Antisemitismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen zunehmend präsent im deutschen Alltag. Ein wichtiger Grund, sich dieses Themas in Akademieveranstaltungen anzunehmen – gleichzeitig ist die Verunsicherung groß: die aktuellen Ereignisse in Israel und Gaza polarisieren, Debatten sind eher hochemotionalisierte Schlagabtausche, denn sachliche und lösungsorientierte Diskussionen.

Wie können in dieser Situation Veranstaltungen konzipiert, durchgeführt und ausgewertet werden? Im Rahmen dieses Projektes wollen wir für das Thema sensibilisieren, beratend unterstützen, durch Vernetzungsaktivitäten die kollegiale Beratung fördern und im Austausch mit Studienleitenden Best-practice-Beispiele erarbeiten.

Maßnahmen

Problem- und Bedarfsanalyse: In persönlichen Einzelgespräche mit Direktor*innen und Studienleiter*innen werden Probleme und Bedarfe identifiziert. Gab es Veranstaltungen, die in der Planung und Durchführung, in der internen und externen Kommunikation zu Problemen geführt haben? Welche „Fehler“ können in der Nachbetrachtung ausgemacht werden? Welche Auswirkungen waren oder sind immer noch spürbar? Gibt es eine Tendenz schwierige Themen möglichst zu vermeiden? Welche Möglichkeiten werden gesehen, Vermeidungsstrategien entgegen zu steuern?

Auf Grundlage der Bedarfsanalyse werden wir Workshops konzipieren, die darauf abzielen, einen Umgang mit dem Themenfeld Antisemitismus als polarisierendem Thema zu finden. Welches Wissen muss vermittelt werden? Welche Kommunikationsstrategien sind notwendig? Wie kann in schwierigen Situationen vermittelt werden? Was können innovative Veranstaltungsformate sein? Wie kann durch eine gute Moderation eine produktive Diskussion unterstützt werden?

Parallel dazu bieten wir Beratungsgespräche und bei Bedarf auch Austauschformate an, so dass zeitlich flexibel und je nach Notwendigkeit frühzeitig die Konzeption von Veranstaltungen begleitet werden kann.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf einer Materialplattform zusammengeführt. Ein weiterführendes Ziel ist die Etablierung digitaler Austauschforen zu diesen und auch zu anderen Themen.

Kontakt

  • Lorenzen, Hanna

    Lorenzen, Hanna

    Generalsekretärin der Ev. Akademien in Deutschland, Geschäftsstelle Evangelische Akademien in Deutschland e. V.

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  • Beckmann, Viola

    Dr. Beckmann, Viola

    Projektkoordinatorin «Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus» und «Wissen, Beraten, Handeln. Eine Fachstelle gegen Antisemitismus», Geschäftsstelle Evangelische Akademien in Deutschland e. V.

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  • Holz, Klaus

    Dr. habil. Holz, Klaus

    Fachliche Leitung des Projekts «Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus»

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  • Schidek, Christiane

    Schidek, Christiane

    Buchhaltung, Sachbearbeitung und Projektassistenz, Geschäftsstelle Evangelische Akademien in Deutschland e. V.

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    Veranstaltungen

    Materialien

    Akademieveranstaltungen zu Antisemitismus und Judentum

    Förderer

    Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.

    Laufzeit: 01.05.2024 – 01.11.2025