„Betrifft uns das noch?“ oder „Das ist doch schon so lange her!“ – diese und ähnliche Argumente hört man, wenn es um die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit unseres Landes geht. Es ist wohl wahr, dass die deutsche Kolonialzeit nach dem 1. Weltkrieg endete, doch Nachwirkungen hat sie bis heute:
Die aktuellen Diskussionen über den Umgang mit der Umbenennung von Straßen, die Namen von belasteten Akteuren der deutschen Kolonialgeschichte tragen, aber auch die „Entdeckung“ immer neuer Raubgüter in den Beständen deutscher Museen, halten uns vor Augen, dass dieses Kapitel deutscher Geschichte noch nicht befriedigend aufgearbeitet ist.
Im Gespräch sind Prof. Dr. Kim Siebenhüner (Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, FSU Jena), Dr. Sahra Rausch (Projekt „Koloniales Erbe in Thüringen“, FSU Jena und Uni Erfurt), Dr. John Njenga Karugia, (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, HU Berlin) und Dr. Sebastian Kranich (Direktor der Ev. Akademie Thüringen). Es moderiert Dr. Thomas A. Seidel.
Die öffentliche Veranstaltung findet im Rahmen der Tagung „Galanterie, Orientalismus und Kolonialismus um 1700“ statt und ist kostenfrei.
Zeit: 31. Mai um 19:30
Ort: St.-Petri-Kirche Wandersleben, 99869 Drei Gleichen OT Wandersleben
Veranstalter: Evangelische Akademie Thüringen, moeller@ev-akademie-thueringen.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie